Die Haut im Winter
Viele wissen, dass sich unsere Haut im Winter meist trocken und spröde anfühlt. Aber warum ist das so? Hier möchten wir das ein bisschen erläutern. Ein Tipp? Die Luftfeuchtigkeit!
Was hat der Winter mit Luftfeuchtigkeit zu tun?
Die Luft im Winter ist kalt und oft trocken. Sie wissen vielleicht noch aus dem Schulunterricht, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit hält als kalte. Aber im Winter, wenn wir die Luft für unsere Häuser heizen, trocknen wir sie noch zusätzlich aus.
Nehmen wir ein Beispiel an unserer Nase im Winter
Wenn wir draußen in der Kälte spazieren gehen, dann fängt die Nase an zu tröpfeln (Verleugnen Sie es nicht - es passiert uns allen!). Ich habe mich auch darüber erst gewundert, aber jetzt verstehe ich: die Nase versucht mit aller Kraft Feuchtigkeit ins System zu bringen, damit sie nicht austrocknet. Austrocknen bedeutet für die Nase, dass sie nicht mehr richtig arbeiten kann.
Manchmal weniger bemerkbar, aber genauso wichtig, ist die Austrocknung der sichtbaren Haut im Winter. Wenn wir in unsere warmen Zimmer flüchten, um der Kälte auszuweichen, dann geraten wir in wärmere aber meistens nicht feuchtere „Tücher“. Denn unsere Heizungen strahlen zwar Wärme aus, sorgen aber auch dafür, dass die Luft austrocknet. Und unsere Haut braucht Feuchtigkeit, um richtig zu arbeiten, um elastisch zu bleiben und ja, um sich gut anzufühlen.
Die Haut und ihre Funktion
Unsere Haut fungiert bekannterweise als Barriere zwischen unserer inneren und äußeren Welt. Wie eine Festungsmauer schützt sie vor Schädlingen und Keimen, die in uns eindringen und dort ihren Unfug anrichten wollen. Sie lässt aber unsere Freunde, wie Sauerstoff, Kohlendioxid, Nährstoffe, Wasser und andere durch die "Mauer" passieren.
Am besten prallen die Attacken ab, wenn unsere Haut elastisch und strapazierbar ist. Diese Eigenschaften werden unter anderem mit genügend Feuchtigkeit gewährleistet. Deshalb ist es so wichtig, der Haut ihre Gesundheit unterstützt, wenn sie Hilfe braucht.
Die Haut und ihre Verwandte, die Baumrinde
Vielleicht ist die Widerstandsfähigkeit von Bäumen ein gutes Beispiel. In guten Jahren können die Bäume im Wald genügend Wasser in sich aufnehem. Ihre Rinde ist stark und stabil – Schädlinge wie der Borkenkäfer haben es viel schwieriger, die Rinde zu durchbohren. In schlechteren Jahren steht weniger Wasser zur verfügung. Die Rinde wird dünn und brüchig. Schädlinge kommen viel einfacher zwischen den Rissen und können so im Extremfall den Baum abtöten.
Was für Bäume überlebenswichtig ist, ist es auch für uns. Denn wir merken ja selber, wenn unsere Haut trocken ist, dann kann sie rissig und rau werden. Dies fühlt sich auch unangenehm (sogar schmerzhaft) an. Instinktiv wissen wir, dass das kein dauerhaft guter Zustand ist. Die Austrocknung bekämpfen wir bekannter Weise direkt oder indirekt auch mit Wasser.
Die Haut und Wasser (Der Mensch lebt nicht vom Wasser allein)
Also ist die Lösung der Haut einfach Wasser zuzuführen? So logisch das auch erscheinen mag, so einfach ist es leider nicht. Denn Wasser trocknet auch aus! Besonders die warmen Duschen und Bäder, die wir besonders in der kalten Jahreszeit genießen. Je mehr unsere Haut mit Wasser in Kontakt kommt, je mehr trocknet sie aus.
Mein Vater wäscht sich jeden Tag 15 Mal die Hände und hat Hände wie Sandpapier der Körnung 80.
Die Hautbarriere besteht hauptsächlich aus Proteinen und Fetten, die auf der Hautoberfläche sitzen. Wenn wir lange heiß duschen, kann das Wasser die Fette von unserer Haut lösen und so die Schutzschicht der Haut zerstören. Wenn die Barriere geschwächt ist, steigt der so genannte transepidermale Wasserverlust (TEWL), d. h. wir beginnen, mehr Wasser von innen zu verlieren.
Die Haut und Verdunstung
Wenn wir feucht und zufrieden von der heißen Dusche kommen, trifft das noch warme Wasser auf unserer Haut auf kältere Luft außerhalb der Duschkabine. Die idealen Bedingungen für Verdunstung sind so erreicht - das Wasser verdunstet und zerstört dabei die oberste Schicht unserer Haut und es kann sein, dass dann Risse entstehen. Diese stören dann auch die Feuchtigkeit der unteren Schichten der Haut und die Folgen davon können sogar zu Krankheitszustände führen.
Die Haut und Seife
Seife reinigt, indem sie Öl von der Haut entfernt. Stückseife ist einzigartig, da sie sehr konzentriert ist und per Definition einen sehr hohen pH-Wert hat. Da Seife Öl entzieht, ist es unvermeidlich, dass sie die Haut zumindest ein wenig austrocknet. Die Hauptfunktion von Seife ist das Gegenteil von Feuchtigkeitspflege - sie entzieht der Haut Feuchtigkeit.
Die Haut und Wasserqualität
Ein wichtiger Aspekt, den viele von uns zu ignorieren pflegen, ist die Wasserqualität. Hartes Wasser enthält einen hohen Anteil an Kalzium und Magnesium, dadurch wird es schwierig macht, die Seife vom Körper abzuwaschen. Der Seifenschaum auf der Haut entzieht Feuchtigkeit und lässt die Haut trocken und leblos aussehen.
Fazit
All dieses setzt unsere Haut im Winter unter Stress. Was können wir tun?
Wenn Sie duschen, achten Sie darauf, sich gut abzuspülen und hinterher gut einzucremen.
Trinken Sie viel Flüssigkeit, um die Haut von innen zu befeuchten.
Besonders wichtig! Verwenden Sie regelmäßig feuchtigkeitsspendende und pflegende Kosmetikprodukte, um eine gesunde Hautbarriere zu unterstützen. Denken Sie an die Öle und Fette, die im Laufe des Tages verloren gehen und regelmäßig wieder aufgefüllt werden sollten.
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Dorith Handcreme sollte nach jedem Händewaschen verwendet werden (ich habe sie meinem Vater geschenkt und seine Hände sind jetzt sanft wie Samt)
Was kann ich sagen? Wir sind halt feuchte Lebewesen. Sonst könnten wir ja auch auf der Sonne überleben, denn da ist, glaubt mir, wirklich nichts von Feuchtigkeit zu spüren.
Bildquellen:
"Sonnenaufgang durch Winterbäume." Thomas Weik. (C) 2022
"Frost on Winter Berries." Regine Hahn-Selzer. (C) 2017